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Brief des Präsidenten zum Jahresende

„Liebe Sebastianer,
liebe Oberdollendorfer/innen,
liebe Freunde unserer Bruderschaft,

mit Weihnachten und Silvester geht ein für uns alle außergewöhnliches Jahr 2020 dem Ende entgegen.

Durch das Corona-Virus waren und sind wir alle gezwungen, einen großen Teil unserer Freiheiten einzuschränken. Wir als Bruderschaft haben unser Maifest und unsere Laurentiuskirmes, welche seit Jahrzehnten ein Treffpunkt ist für Oberdollendorfer/innen in unserem Heimatort, für solche, die weggezogen, aber ihn immernoch im Herzen tragen und für viele Freunde aus den umliegenden Dörfern, leider schweren Herzens absagen müssen.

Wir konnten somit auch seit Jahrzehnten das erste Mal keinen neuen König unserer Bruderschaft ermitteln. Auch viele andere Veranstaltungen, die wir zusammen gerne gemacht hätten, sind ausgefallen. Dies schmerzt uns Sebastianer sehr, die mit viel Herzblut hinter unserer Bruderschaft stehen.

Aber vor Allem fehlt uns die Ausgelassenheit, das Zusammensein, die Unbeschwertheit, der nahe Kontakt, wofür auch unser Maifest und unsere Laurentiuskirmes stehen - die Freude am Leben als Gemeinschaft, in unserer Bruderschaft und in Oberdollendorf. Denn dies macht eine Gruppe von Freunden und Brüdern zu einem großen Teil aus.

Die Bilder der vielen geschmückten Straßen im August diesen Jahres, trotz ausgefallener Kirmes, zeigen die Verbundenheit und den Zusammenhalt in Oberdollendorf auf eine tolle Art und Weise.

Aber jede Krise ist auch eine Chance, um Charakter zu zeigen und anzupacken. Dies haben wir durch unser Hilfsangebot, für euch einkaufen zu gehen und Besorgungen zu machen, versucht, zu leben und zu zeigen.

Wir haben Sperrmüll aus dem Keller vors Haus getragen, haben gesegnete Palmzweige verteilt, sind eine Tonne Kartoffeln im Dorf ausgefahren, haben Krankenhausfahrten gemacht, waren unzählige Male einkaufen und haben den Ordnungsdienst für die Gottesdienste gemacht. Dadurch hat man viele Menschen kennengelernt, die man vorher nicht kannte. Und die Dankbarkeit vieler, vor allem älterer Menschen, war enorm. Danke euch dafür!

Unsere Bruderschaft wurde teilweise mit anderen Augen gesehen. Uns wurde oft gesagt, dass wir wichtig sind für Oberdollendorf. Und das wollen wir, wir wollen Menschen verbinden und eine lebendige Gemeinschaft fördern, so wie wir dies durch unser Maifest, unsere Kirmes und andere Aktionen jedes Jahr versuchen. Unser Hilfsangebot besteht natürlich bis heute, sprecht uns gerne an. Und ich war und bin begeistert, wie viele von uns Sebastianern dort gerne geholfen haben und weiter helfen! Nochmal ein riesen Dankeschön an euch! Ich persönlich kann sagen, dass ich nach diesem Jahr noch stolzer bin, Teil dieser Bruderschaft zu sein.
Ob wir nächstes Jahr zusammen unser Maifest mit Prager Schinken und unsere Laurentiuskirmes mit Königsvogelschießen und Paraden feiern können, wissen wir nicht. Wir hoffen es.
Wenn es nicht so sein sollte, dann feiern wir 2022 umso mehr. Unsere Bruderschaft kann nur durch Nachwuchs weiter bestehen, da Mitglieder durch Heirat austreten und einige nicht mehr so viel ehrenamtliche Zeit aufbringen können.

Daher sprecht uns an, falls ihr Lust habt, bei uns mitzumachen. Wir freuen uns. Wir wünschen euch allen eine schöne Weihnachtszeit und einen guten Weg ins neue Jahr!
Bleibt gesund.

Der Präsident
Daniel Otto


Geschrieben von Daniel Otto,
im Namen des gesamten Vorstandes und der gesamten Junggesellen-Bruderschaft Oberdollendorf


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